Eine Zusammenarbeit ist eben mehr, als nur eine Leistungserbringung und Rechnungsstellung

Eine Zusammenarbeit ist eben mehr, als nur eine Leistungserbringung und Rechnungsstellung

Möchtest Du der Taufpate unseres Sohnes sein?“ „Natürlich.“… War die spontane Antwort, als mich Freunde fragten, ob ich die Patenschaft ihres Sohnes übernehmen möchte. Denn ich habe mich sehr darüber gefreut und fühlte mich geehrt. Und dann begann es in meinem Kopf zu arbeiten:

Wie kann sich eine Patenschaft entwickeln, wenn zwischen dem Patenkind und mir eine beachtliche räumliche Distanz liegt, denn unsere Freunde leben in Weimar? Kann ich so der Aufgabe und Verantwortung eines Paten überhaupt gerecht werden? Was für ein Pate möchte ich sein? Eine Patenschaft ist eben mehr, als nur eine schöne Tauffeier.

Auf der Suche nach Antworten, fand ich einen Text, den meine Tochter von Ihrer Patentante zur Taufe erhielt. Ich übernahm diesen Text, weil er passte, weil er so viel sagt: 

Dein Pate bin ich nun. Ein Partner werde ich Dir sein, wenn Du Dich alleine fühlst, ein Lehrer, wenn Du neues lernen möchtest, ein Zuhörer, wenn Sorgen Dich plagen, ein Ratgeber, wenn Du nicht weiterweißt. 

Aufdrängen werde ich mich Dir nicht. Ich werde mich von Dir finden lassen, wenn Du mich suchst, werde Dich hören, wenn Du mich rufst, werde Dir beistehen, wenn Du mich brauchst. 

Dein Pate bin ich nun.

Was dieser Text sagt und warum ich ihn hier schreibe? Letzte Woche meinte ein (beratender) Kollege, dass eine Zusammenarbeit vor allem aus Leistungserbringung und Rechnungsstellung besteht. Etwas störte mich an seiner Meinung, ohne genau zu wissen, was mich störte. Dann fand ich diesen Text und mir wurde bewusst, was mir fehlte…

Eine Zusammenarbeit ist eben mehr, als nur eine Leistungserbringung und Rechnungsstellung. Eine Patenschaft ist eben mehr, als nur eine schöne Tauffeier.

P.S. Das Bild ist aus Weimar und zeigt einen Platz, der zum miteinander sprechen einlädt. Gesehen, festgehalten und experimentiert von meiner Frau.

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