Wissen Sie, was mich wirklich ärgert?
Wenn Fachberater wie z.B. Steuer-, Rechts- oder auch Unternehmensberater meinen, ihre Kunden bräuchten die Gespräche mit mir – und mit anderen Coaches – nicht, weil SIE ja schon mit ihnen reden. Da sagt mir doch gestern einer dieser Fachberater, dass er mit seinen Kunden genau das gleiche mache und auch das gleiche sage wie ich. Nur ihm würde das kein Mandant bezahlen. Ja warum wohl nicht?
Ich weiß, ein Steuerberater kann alles, ein Rechtsanwalt darf alles und ein Unternehmensberater macht alles. Aber manchmal ist alles eben nichts. Lieber Fachberater: kapiere es endlich. Mit jemanden reden, ihm erklären was er zu tun oder zu lassen hat, ihn zu beraten und zu belehren, ist eben nicht dasselbe ist, wie mit jemanden zu sprechen, ihm richtig zu zuhören und ihn zu coachen.
Der Unterschied liegt schlicht und einfach darin, dass ein Coach seinem Gesprächspartner eben NICHTS sagt. Ein Coach stellt Fragen. Zumindest meistens. Und dann hört er zu und zwar richtig. Ein Coach lässt reden. Du lieber Fachberater, den ich fachlich übrigens sehr schätze, Du hast hoffentlich eine Idee, Meinung und bestimmt eine Lösung. Dafür braucht Dich nämlich Dein Kunde. Ein Coach hilft dem Kunden dabei, selbst eine Lösung zu finden. Erkennst Du den Unterschied? Als Fachberater setzt Du das um, was Dein Kunden will. Der Coach hilft dem Kunden dabei festzustellen, was er will. Erkennst Du den Unterschied? Und das macht er u.a. mit Wissen und Techniken, die er erlernt und trainiert hat. Die meisten Fachberater haben dieses Wissen und die Techniken nicht erlernt. Warum auch? Sie haben das Wissen für ihr Fachgebiete erlernt. Und das ist gut so, denn dieses Wissen braucht der Kunde. Deshalb arbeite ich ja auch mit Euch Fachberatern zusammen. Weil Ihr etwas wisst, könnt und macht, was ich als Coach nicht mache. Denn wir machen NICHT dasselbe.
Im Gegensatz zu Dir lieber Fachberater, kennen unsere Kunden den Unterschied zwischen den Gesprächen mit Dir und denen mit mir. Sie nutzen beides. Denn unsere Gespräche haben einen unterschiedlichen Nutzen. Du lieber Fachberater, bist ihr Berater. Ich bin ihr Coach.
Coaching ist eben nicht Beratung!
P.S. Natürlich gilt dies nicht für alle Fachberater. Denn viele haben den Unterschied erkannt und auch Coachingausbildungen und entsprechende Fortbildungen absolviert. Für die sind diese Zeilen nicht gedacht. Einige meiner Kunden sind auch Fachberater, weil sie den Nutzen des Coachings auch für sich nutzen. Übrigens spreche ich mit denen auch darüber, wie sie ihre Beratungen besser abrechnen können. Aber diese Woche habe ich wieder zwei dieser universal – nicht speziell fortgebildeten – Fachberater kennengelernt, die einen Coach für ihre Kunden überflüssig halten.
Das ärgert mich wirklich.